Dank eines städtischen Werkbeitrags lebte Barbara Brülisauer 2015 für drei Monate in San Francisco, der Zukunftswerkstatt der Tüftler und Selbstoptimierer. Hier beteiligte sie sich an sogenannten Meet-ups, welche Fachleute und Laien unterschiedlichster Disziplinen zur Lösung konkreter Probleme zusammenrufen. Das Ergebnis im Architektur Forum: Ein Feldlabor forderte uns alle – besonders Biohacker, Wissenschaftler/innen und Kunstinteressierte – zum Mitdenken auf. Barbara Brülisauer schlägt eine genetische Manipulation vor: die Einkreuzung des Wachstumsgens des Bambus in das Erbgut des Mammutbaumes. So könnte der Jahrhundertbaum plötzlich in Windeseile seinen erwachsenen Umfang gewinnen. Die rasche Aufforstung der Mammutbaum-Haine würde die Reinigung der CO2-belasteten Luft fördern; als erneuerbare Ressource wäre das Holz zugleich gefragter Baustoff. In einer poetischen und fragilen Ästhetik zeichnete die Künstlerin überraschende Verbindungen zwischen Pflanzenzucht, romantischer Naturlehre, optischer Physik und den aktuellen Methoden des Biohackings nach.