Für kurze Wege in der Stadt sind Velo, Elektro-Leichtfahrzeuge oder die eigenen Füsse clevere Verkehrsmittel. Unter diesen Fortbewegungsmitteln hat das elektrisch betriebene Trottinett in verschiedenen europäischen und Schweizer Städten in den letzten Monaten einen Aufschwung erlebt. Um Erfahrungen mit diesem Fahrzeug zu sammeln, hat die Stadt von August bis Ende Oktober 2019 einen Pilotbetrieb mit 100 E-Trottinetten mit einer maximalen Geschwindigkeit von 20 km/h bewilligt.
Gleiche Vorschriften wie für Velos
Die E-Trottinette werden von der schwedischen Firma VOI bei den bestehenden Zweiradparkplätzen und der Velostation bei der Fachhochschule platziert. Über eine App können die Elektrotretroller gebucht und ausgeliehen werden. Im Verkehr gelten für die E-Trottinette die gleichen Verkehrsregeln wie für Velos. Die Benützung von Radwegen und Radstreifen ist obligatorisch und das Befahren von Trottoirs und Gehwegen verboten. Das Tragen eines Helms wird empfohlen. Die Trottinette können überall dort abgestellt werden, wo es auch für Velos erlaubt ist. Konkret bedeutet dies an Zweiradabstellplätzen sowie auf dem Trottoir, sofern für die Fussgängerinnen und Fussgänger mindestens 1,50 Meter frei bleibt. Zudem dürfen die Trottinette nicht verkehrsbehindernd abgestellt werden. Die Stadt empfiehlt die bestehenden Zweiradabstellplätze (Velo- und Töff-Abstellplätze) zu nutzen. Zu Randzeiten werden die Fahrzeuge vom Anbieter täglich gewartet, umverteilt und die Akkus aufgeladen.
Erfahrungen sammeln
Ziel des Pilotprojekts ist, Erfahrungen hinsichtlich dem Nutzen sowie der Akzeptanz und des Umgangs mit E-Trottinetten im Selbstverleih zu sammeln. Ebenfalls getestet wird, wie sich die Fahrzeuge in der hügeligen Topografie der Stadt St.Gallen bewähren und wo deren Standort und Einsatz sinnvoll ist. Am Ende der dreimonatigen Pilotphase wird das Projekt ausgewertet und zusammen mit dem Anbieter über eine Weiterführung und eine allfällige Ausdehnung auf die ganze Stadt bzw. Region entschieden.