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Medienmitteilungen

05. Februar 2025, 09:26 Uhr | Bereich Medienmitteilungen

Zusammenlegung Bahnhöfe Bruggen und Haggen: Öffentliche Mitwirkung startet Mitte Februar 2025

Die Stadt St.Gallen und der Kanton St.Gallen planen zusammen mit den SBB, den bestehenden Bahnhof Bruggen mit dem Bahnhof Haggen der Südostbahn zu verbinden. Ab Mitte Februar 2025 kann sich die Öffentlichkeit in einem Mitwirkungsverfahren zum Stand der Projektierung äussern.

Mittelebene Gröblistrasse (Visualisiserung K%L Architekten, Dezember 2024)

Der bestehende Bahnhof Bruggen sollte bis 2027 hindernisfrei saniert werden. Die SBB hat sich dazu bereit erklärt, die dafür notwendigen Gelder stattdessen an einem neuen Standort einzusetzen. Die Verschiebung des Bahnhofs Bruggen in Richtung Osten und die Zusammenlegung mit dem Bahnhof Haggen sollen den Quartieren neue Impulse geben, um dessen Entwicklung zu einem urbanen und modernen Arbeitsplatz- und Wohngebiet zu unterstützen.

Machbarkeitsstudie und Projektwettbewerb

Nachdem eine vom Stadtrat in Auftrag gegebene Machbarkeitsstudie die bahn- und bautechnische sowie städtebauliche und verkehrsplanerische Machbarkeit der Verschiebung nachgewiesen hatte, sprach das Stadtparlament im Mai 2022 eine erste Tranche des Projektierungskredits in der Höhe von CHF 2.5 Mio. Im anschliessenden Wettbewerb empfahl die Jury im Juni 2023 das Projekt «catwalk» unter der Federführung der St.Galler K&L Architekten zur Weiterbearbeitung.

Attraktive Verbindung zwischen Bruggen und Haggen

Das nun vorliegende Vorprojekt setzt am neuen Doppelbahnhof mit zwei Treppen- und Lifttürmen und einer eleganten Passerelle ein markantes Zeichen. Eine 115 Meter lange Passerelle bietet kurze Umsteigeverbindungen für Bahnnutzende und eine attraktive Nord-Süd-Verbindung für die Quartierbevölkerung. Auf dem unteren, nördlichen Bahnhofplatz entsteht ein rund 31 m hoher Aufgangsturm als Zugang zu den verschiedenen Ebenen (Bahnunterführung, Bahnperron oder Passerelle). Ein zweiter, niedrigerer rund 20 m hoher Aufgangsturm auf der Südseite der Gröblistrasse verbindet die mittlere Ebene mit der Passerelle und ermöglicht so den komfortablen Zugang zum Bahnhof Haggen. Neben der rein funktionalen Nutzung bietet eine Aussichtsplattformen am Nordende der Passerelle eine hohe Aufenthaltsqualität und attraktive Stadtsicht.

Kooperative Entwicklungsplanung für die Umgebung

Für die Entwicklung im Umfeld des neuen Doppelbahnhofs startete im Juni 2024 eine kooperative Entwicklungsplanung. Unter Einbezug der Grundeigentümerschaften, des Einwohnervereins, externer Planenden und Fachpersonen sowie städtischer Stellen wird bis im Sommer 2025 ein räumliches Zielbild erarbeitet. Dieses soll die zukünftigen Nutzungsvorstellungen, das Mengengerüst und weitere planerischer Rahmenbedingungen für die Weiterentwicklung aufzeigen. Weiter dient das Zielbild der Stadt als Grundlage für die laufende Gesamtrevision der Ortsplanung. Die Zusammenlegung der Bahnhöfe und die Gebietsentwicklung sollen sich in ihrer Wirkung gegenseitig begünstigen.

Mitwirkung und weiteres Vorgehen

Die Mitwirkung zum Stand der Projektierung startet Mitte Februar 2025 und dauert rund einen Monat. Die interessierte Bevölkerung wird dazu eingeladen werden, sich auf der e-Mitwirkungsplattform zu den Projektteilen Bahnhofplätze untere und mittlere Ebene, Bahnzugänge Nord, Mitte und Süd und Passerelle zu äussern. Die Eingaben werden von den Bauherrschaften geprüft und wenn möglich in die weiteren Planungsschritte aufgenommen. Nach heutigem Projektstand soll das Bau- und Auflageprojekt bis Mitte 2026 abgeschlossen sein. Die Projektteile aus der öffentlichen Mitwirkung und der dazugehörige Kredit sollen dem Stadtparlament per Ende 2026 zur Beschlussfassung vorgelegt werden.

Wer an der Mitwirkung interessiert ist, kann sich rechtzeitig über den Start benachrichtigen lassen. Zu diesem Zweck kann man sich auf der Mitwirkungsplattform für einen Newsletter eintragen: Mitwirken | E-Mitwirkung Stadt St.Gallen. ("Quartier Bruggen" ankreuzen).

 

8 Kommentare
  • Mario 03. März 2025 19:18
    Grundlegend im Hauptbahnhof St.Gallen (4 Fahrminuten entfernt) ist schon jahrzehntelang eine bewährte Umsteigestation incl. Bus / Postauto und AB.

    Frage, zum Sparprogramm der Stadt St.Gallen im Zusammenhang im aktuellen Bahnprojekten SG West.
    An der Infoveranstaltung hiess es der Projektkostenanteil, der Stadt betrage ca. CHF 19,5 Millionen.

    Wie hoch ist der Kostenanteil der Stad, wenn der bestehende Bhf Bruggen wieder SBB Betriebskonform umgebaut würde?

    Daraus ein Bürgernahes Alternativprojekt generieren, Bhf Bruggen und Passerelle Hinterberg aktievieren.
    2 Antworten » Antworten
  • Anonym 03. März 2025 20:20
    Die Frage bzgl. Kostenvergleich ist ja sicher berechtigt. die sowieso anstehende "Aufwertung" von Bruggen steht ja sowieso an, und ich gehe davon aus, dass das wohl auch einiges kostet. Ausserdem ergeben sich einige Vorteile aus der Zusammenlegung, und dabei geht es nicht primär um eine Umsteigestation. Ehrlich gesagt stören mich die kurzsichtigen Kommentare hier. Schade.
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  • Stadt St.Gallen 05. März 2025 13:51
    Die Stadt muss sich an einem allfälligen Umbau des bestehenden Bahnhofs Bruggen durch die SBB kostenmässig nicht beteiligen.
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  • Gottfried Büchler 20. Februar 2025 09:37
    Projekt wird hauptsächlich mit besseren Umsteigeverbindungen begründet. Wer würde hier überhaupt von der SBB-Linie auf die SOB-Linie und umgekehrt umsteigen? Aus Richtung Westen verbinden schon heute die Appenzellerbahnen Gossau mit Herisau und von St. Gallen Winkeln nach Herisau bestehen Busverbindungen. Bitte um Zahlen/Fakten betreffend des angeblichen Bedürfnisses.

    Abgesehen davon passt der klobige Neubau nicht in die Umgebung.
    2 Antworten » Antworten
  • Anonym 20. Februar 2025 09:49
    Die Zusammenlegung bringt durchaus grosse Vorteile, welche nicht durch "Bessere Umsteigeverbindungen" zusammengefasst werden können.
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  • Stadt St.Gallen 04. März 2025 09:32
    «Bessere Umsteigeverbindungen» waren kein Hauptgrund für das Projekt, hingegen die «bessere Erschliessungsqualität» des neuen Bahnhofs Bruggen. Das heisst: Das Einzugsgebiet von sehr gut erschlossenen Gebieten wird gegenüber dem bisherigen Bahnhof substanziell ausgeweitet. Im neuen Einzugsgebiet würden vom neuen Standort heute schon mehr Einwohnende und Arbeitnehmende profitieren. Zudem wird durch die geplante Entwicklung des Gebiets Lerchenfelds das Potenzial des neuen Bahnhofs weiter erhöht. Dies wurde auch dem Stadtparlament gegenüber dargelegt. Die in der obigen Medienmitteilung genannten «kurzen Umsteigeverbindungen» beziehen sich nicht auf eventuelle kürzere Umsteigezeiten, sondern auf die kurzen und bequemen Zugänge via Passerelle.
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  • Anonym 17. Februar 2025 06:47
    Vom Prinzip her ist die Zusammenlegung auf jeden Fall super. Wie sich dieser "Catwalk" in die Ungebung einpassen wird, muss sich noch zeigen.
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  • Rafael 07. Februar 2025 11:41
    Super Idee. :)
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