Diese Abteilung präsentiert eine Auswahl von rund 90 Arten, die für die menschliche Ernährung wichtig sind. Sie erinnern daran, dass sich auf unserem Planeten ohne Pflanzen kein menschliches Leben hätte entwickeln können - und, dass der Fortbestand des Meschen von den Pflanzen abhängt. Folgnde Kategorien können unterschieden werden:
Kohlenhydrate liefernde Pflanzen
In dieser Gruppe dominieren die Gräser (Poaceae). In Vorderasien und Anatolien bauten unsere Vorfahren schon vor rund 12'000 Jahren Einkorn, Emmer, Gerste und Roggen an. Heute sind Weizen, Mais und Reis weltweit die bedeutendsten Getreide-Arten. In dieser Abteilung sind auch Hafer, Dinkel, Hirsen (kleinkörnige Getreide) und Pseudocerealien wie Buchweizen, Quinoa und Amarant anzutreffen.
Eiweiss liefernde Pflanzen
In dieser Gruppe dominieren Schmetterlingsblütler (Fabaceae) wie Sojabohne, Feuerbohne, Saubohne, Linse, Erbse oder Kichererbse. Schmetterlingsblütler leben in einer Symbiose mit Knöllchenbakterien (Rhizobium), die in dieser Verbindung fähig sind, den Stickstoff der Luft zu binden und in pflanzenverfügbare Sickstoffverbindungen zu überführen. Dies bewirkt eine erhöhte Zufuhr an Aminosäuren und in der Folge eiweissreiche Pflanzenteile. Regelmässig gepflanzt werden auch Futterleguminosen wie Inkarnat-Klee, Luzerne oder Esparsette.
Fett liefernde Pflanzen
Fett enthält mehr als doppelt soviel Energie wie die gleiche Menge an Kohlenhydraten und Eiweiss. Fette liefern nicht nur Nahrung, sie dienen auch zum Aufbau von Körperbausteinen. Als Lieferanten von Brenn- und Schmierölen und zur Herstellung von Lacken, Seifen und Kosmetika sind Fett liefernde Pflanzen sehr bedeutend. Die Pflanzen lagern Fette hauptsächlich in den Samen ab. Typische Beispiele in der Abteilung sind: Raps, Weisser und Schwarzer Senf, Lein, Mohn, Rizinus, Sonnenblume oder Öldistel.
Süssstoffe liefernde Pflanzen
Drei Arten in dieser Abteilung gehören in diese Kategorie: das Süssblatt (Stevia rebaudiana), das Aztekische Süsskraut (Lippia dulcis) und die Schwarznessel (Perilla frutescens). Ihnen gemeinsam ist, dass sie ohne Zucker zu enthalten süss schmecken oder eine "Süssempfindung" auslösen. Sie eignen sich daher als Zuckerersatz für Diabetiker oder Übergewichtige.
Kräuter des Hausgartens
Meistens handelt es sich bei den Aromastoffen um ätherische Öle. Damit erreicht eine Pflanze gleich drei Ziele: die Entsorgung ihrer Stoffwechsel-Endprodukte, eine Reduktion der Verdunstung und eine Vergällung ihrer Organe um Pflanzenfresser abzuhalten. Bei Menschen ist oftmals das Gegenteil der Fall: Aromatische Pflanzen würzen seine Speisen und machen sie zugleich bekömmlicher.

In den Nutzpflanzenbeeten werden verschiedene spontan wachsende Begleiter ("Un"-Kräuter) der Äcker toleriert oder gefördert. Beispiele: Acker-Hahnenfuss,Kuhnelke, Kornrade, Rundblättriges Hasenohr, Hasenklee, Venusspiegel, Kornblume, Acker-Ringelblume.
