Umrisse, Texturen, Kontraste, Helligkeit und Schatten – die Schwarzweissfotografien von Tine Edel entfalten ihre Qualität in Graufstufen. Die Künstlerin experimentiert im weiten Feld analoger fotografischer Verfahren und Inszenierungen. Jedes der Bilder ist eine Reise vom Bekannten ins Unbekannte, von Alltagsdingen im Atelier hin zu mehrdeutigen Objekten im fotografischen Raum, von der Landschaftsaufnahme hin zum experimentell entstandenen Motiv.
Chemische Prozesse sind Bestandteil jeder Fotografie. Tine Edel spielt mit deren Möglichkeiten und erweitert sie um optische Untersuchungen. Die Künstlerin negiert die festgeschriebenen Gesetze der tradierten Fotografie, sie arbeitet mit Mehrfachbelichtungen, lässt Fehler zu, mischt oder erhitzt Entwicklerflüssigkeit und Fixierer, gewährt Bleichmitteln eine Eigendynamik und bringt verschieden gross Abgelichtetes zusammen in ein Format: Die Wege zum Bild sind in Tine Edels Arbeit ebensowichtig wie die Resultate.