Ausstellungszeitraum:
22. November bis 15. Dezember 2019
Rachel Lumsden malt grossformatige, farbenprächtige Bilder. Sie setzt sich damit sowohl mit zeitgeschichtlich wichtigen Themen als auch mit der Geschichte der Malerei auseinander. Oft verwendet sie vorgefundene Bilder: Zeitungsfotos, Werbeillustrationen oder Altmeistergemälde werden neu komponiert und in kontrastreiche Farben übersetzt. Sie kombiniert Vergangenheit und Gegenwart und widmet sich historischen, politischen und sozialen Themen. Die Malerei ist dabei aber nicht nur Mittel zum Zweck, sondern entfaltet eine eigenständige Kraft und Qualität. Mal glänzt dicht aufgetragene Farbe in satten Tönen, dann wieder ist die Farboberfläche rau und durchlässig. Die malerische Technik ist bei der aus England stammenden Künstlerin das Ergebnis einer langen Recherche. Sie untersucht Bildträger wie Leinwand, Baumwollstoffe und Spanplatten, sie experimentiert mit traditionelle Maluntergründen wie Kreide oder Leim und malt mit Öl und Pigmenten. Ihr Ziel ist es dabei stets, die Spontaneität, Leuchtkraft und Unmittelbarkeit der Malerei auf sehr grosser Fläche zu erreichen. Die Bildmotive treibt sie in diesem Prozess bis an Rand der Auflösung. Damit entfernen sich die dargestellten Figuren, Stadtansichten und Innenräume von ihren tatsächlichen Vorlagen und werden allgemein gültig.
Rachel Lumsden ist 1968 in Newcastle-upon-Tyne (GB) geboren. Sie studierte von 1995 bis 1998 Malerei an der Royal Academy in London und lebte von 2002 bis Sommer 2019 in St. Gallen, aktuell arbeitet sie in Arbon und Schaan (FL). Ihre Arbeiten waren unter anderem präsent beim Heimspiel (2018), im Nextex (2015) und im Zeughaus Teufen (2012). 2014 erhielt Rachel Lumsden einen Werkbeitrag des Kantons St.Gallen, 2016 einen Förderbeitrag des Kantons Thurgau, 2009 einen Förderpreis und 2005 sowie 2018 einen Werkbeitrag der Stadt St.Gallen.
Impression von der Ausstellung im Architektur Forum Ostschweiz: