Juliette Rosset – let's re:create our memories now and forever
Geschlechterklischees, Rollenzuschreibungen und diskriminierende Blicke schränken die Freiheit des Individuums ein. Sind sie unabänderlich im Alltag verankert oder können sie überwunden werden?
Juliette Rosset erprobt die Loslösung von überlieferten Verhaltensmustern. Ihre künstlerische Arbeit stellt die Präsenz des menschlichen Körpers ins Zentrum. Dies funktioniert selbst dann, wenn der Körper abwesend ist: Auch Leerstellen sind vielsagend. So zeigen die jüngsten keramischen Kunstwerke von Juliette Rosset Aussparungen, die durch Körperabdrücke der Künstlerin entstanden sind. Auch in ihren Filminstallationen setzt die Künstlerin den Körper in Bezug zum Raum und befreit ihn von traditionellen Blickweisen.
Juliette Rosset widmet sich feministisch motivierten Themen und Anliegen. Sie versteht Kunstwerke als multimediale Monumente mit Ton, Film, Objekten, Keramik und Text. Sie sollen neue thematische Zugänge bieten und althergebrachte Denkmuster hinterfragen. Damit können ihre Arbeiten als Werkzeug für neue Zukunftsszenarien dienen, um aus einem diskriminierenden Kreislauf herauszuführen.
Juliette Rosset, Jahrgang 1989, hat den Bachelor of Arts in Sozialwissenschaften an der Universität Zürich absolviert und anschliessend das Studium der Freien Kunst an der Hochschule der Künste in Bern mit einem Bachelor abgeschlossen. Neben ihrer künstlerischen Arbeit ist sie als Musikerin mit ihrer seit 2013 existierenden Band ZAYK unterwegs und beteiligt sich an Bandprojekten anderer Musikerinnen und Musiker.