Das Gebiet St.Fiden – Heiligkreuz nimmt aufgrund der zentralen, gut erschlossenen Lage in Umfeld von Olma Messen und Kantonsspital sowie des vorhandenen baulichen Potenzials eine besondere Bedeutung ein. Die Stadt St.Gallen ist in grossflächigem Landbesitz und koordiniert die Entwicklung partnerschaftlich mit den weiteren Grundeigentümerschaften.
St.Gallen West-Gossau Ost ASGO
Das Areal St.Gallen West – Gossau Ost besitzt ein grosses Potential für die Region und die Wirtschaft. Ziel der ASGO ist es, die zahlreichen Querschnittsthemen wie Arealentwicklung, Standortmarketing, Mobilität, Energieversorgung etc. gemeinsam mit den Grundeigentümern und den ansässigen Unternehmen stadtgrenzenübergreifend zu bearbeiten. Gemeinsam können wir das Potential des Areals nutzbar machen.
Das Gebiet um den Bahnhof Winkeln zeichnet sich heute bereits durch eine heterogene Siedlungs- und Nutzungsstruktur und ein grosses Potential für neue Mischnutzungen aus. Das bestätigt auch die laufende Entwicklungsplanung St.Gallen West – Gossau Ost (ASGO). Zwischen dem Bahnhof Winkeln und dem Kybunpark stehen unterschiedliche Areale für eine Nutzungsänderung zur Disposition. Im kommunalen Richtplan ist Winkeln als Entwicklungs- und wirtschaftliches Schwerpunktgebiet ausgewiesen. Zurzeit läuft die Vorbereitung eines kooperativen Planungsprozesses zur Erarbeitung eines breit abgestützten Rahmenplans. Die Inhalte dazu soll eine sogenannte «Testplanung» liefern – ein dialogisches Entwurfsverfahren, in dem drei interdisziplinäre Planungsteams Vorschläge für ein städtebauliches und Nutzungskonzept erarbeiten sollen.
Das grosse öffentliche Interesse einerseits und der hohe städtebauliche und politische Stellenwert andererseits rechtfertigen eine umfassende Planung des Gebiets Bahnhof Nord. Dabei sind Massnahmen notwendig, die über das Füllen von vorhandenen Baulücken hinausgehen und die fragmentarische Wirkung der heutigen Situation verbessern, mit der Absicht, einen lebendigen, vielfältigen, sozialen und zukunftsfähigen Ort zu schaffen.
Das Areal Ruckhalde, das sich mehrheitlich im Grundeigentum der Stadt St.Gallen befindet, ist ein für die Stadtentwicklung bedeutendes Siedlungsentwicklungsgebiet. Mit der Stilllegung der Bahnlinie und der neuen Durchmesserlinie ergibt sich die Möglichkeit, den Ruckhaldenhang einer Überbauung zuzuführen.
Gemäss kommunalem Richtplan ist die Ruckhalde ein Siedlungserweiterungsgebiet, das sich für eine Wohnüberbauung mittlerer bis hoher Dichte eignet. Vor Vollzugsbeginn des kantonalen Planungs- und Baugesetzes (PBG) am 1. Oktober 2017 lag die Zonenplanänderung Ruckhalde mit der Zuweisung des Gebiets in eine Wohnzone W4 öffentlich auf. Das Stadtparlament hat der Neuzonierung zugestimmt. Das Amt für Raumentwicklung und Geoinformation (AREG) hat die Zonenplanänderung am 30. März 2021 genehmigt. Die Inkraftsetzung ist in der Zwischenzeit erfolgt.
Europan-Wettbewerb, E18

Die Stadt nimmt mit dem Areal Ruckhalde am europäischen Wohn- und Städtebauwettbewerb "Europan E18" teil. Europan ist der grösste europäische Wohn- und Städtebauwettbewerb für junge Architektinnen und Architekten. Im Dezember 2023 wurde die Stadt St.Gallen von Europan Suisse angefragt, ob sie mit einem ihrer Entwicklungsstandorte am internationalen europäischen Städtebau- und Ideenwettbewerb teilnehmen möchte. Am Europan-Wettbewerb sind jeweils über 50 europäische Städte und mehr als 2’000 Teams beteiligt. Ziel des Wettbewerbs ist es, innovative und experimentelle Ansätze für die jeweiligen Standorte zu finden und den Dialog über Architektur und Städtebau zu fördern.
Das Thema des diesjährigen Europan-Wettbewerbs ist «Re-Sourcing». Die Aufgabe besteht darin, natürliche Elemente in eine gebaute Umwelt zu integrieren. Lebensmodelle haben sich im Laufe der Zeit verändert und verschiedene Formen des Zusammenlebens haben sich entwickelt. Wie kann eine Umgebung geschaffen werden, in der alle Menschen unabhängig von ihren Unterschieden gleichberechtigt teilhaben können? Die gebaute Umwelt stellt bereits eine wertvolle Materialquelle dar. Wie gelingt es, diese bestehenden Werte zu erhalten und ins Heute zu überführen? Das Areal Ruckhalde eignet sich als Standort, um sich mit dem Thema «Re-Sourcing» auseinanderzusetzen. Die Teilnahme am Europan-Wettbewerb bietet somit eine grosse Chance, den Blick für einen innovativen Planungsprozess und eine zukunftsgerichtete Bebauung zu öffnen.
Lerchenfeld und Bruggen-Haggen
Das Gebiet Lerchenfeld stellt gemäss der Perspektive räumliche Stadtentwicklung des Stadtentwicklungs-Lenkungsausschusses SELA und der Innenentwicklungsstrategie ein zentrales Entwicklungsgebiet dar. Ebenfalls ist das Gebiet Haggen/Hechtacker als wirtschaftliches Schwerpunktgebiet im kommunalen Richtplan eingetragen. Bruggen wiederum ist im kantonalen Richtplan als wirtschaftliches Schwerpunktgebiet bezeichnet. Die Verschiebung des Bahnhofs Bruggen in Richtung Osten und die Verbindung mit dem Bahnhof Haggen setzen einen Impuls für die Aktivierung der Innenentwicklungspotentiale. Das Lerchenfeld und das Bahnhofsumfeld Bruggen-Haggen haben das Potential, sich zu urbanen und modernen Arbeitsplatz- und Wohngebieten weiterzuentwickeln. Der geplante Innovationspark Ost (Campus Lerchenfeld) wird dadurch besser an den öffentlichen Verkehr und an das Gebiet angebunden.
Die Stadt besitzt an der Steinachstrasse drei Teilareale, welche über den Bau des Betriebsgebäudes der Technischen Betriebe an der Rechenstrasse freigespielt und entwickelt werden können. Die im Jahr 2017 durchgeführten Testplanung für das Gebiet St.Fiden –Heiligkreuz hat gezeigt, dass das Kerngebiet rund um den Bahnhof St.Fiden hohes Entwicklungspotenzial aufweist und dass dem Areal der heutigen Werkhöfe an der Steinachstrasse eine mögliche Scharnierfunktion zwischen Olma Messen und Kantonsspital zukommt. Aufgrund seiner zentralen Lage und der Nähe zum Kantonsspital und zu weiteren Gesundheitseinrichtungen eignet sich der Standort für Nutzungen im Bereich Gesundheit.