Mit den Einträgen im kommunalen Richtplan (2012) und dem Mobilitätskonzept (2016) hat sich der Stadtrat in Bezug auf die Veloinfrastruktur wichtige Ziele gesetzt. Basierend auf einer Schwachstellenanalyse und verschiedenen Konzepten (Radstreifenkonzept, Velo auf Busspuren, Veloabstellkonzept) konnten in den Agglomerations- und Strassenbauprogrammen wichtige Massnahmen und Projekte eingegeben werden. In den vergangenen Jahren gelang es, viele kleine und mittlere Massnahmen wie z.B. die beiden Velostationen Bahnhof Nord und Süd, Radsteifen auf den Hauptachsen Zürcher Strasse und Rorschacher Strasse, diverse Veloquerungshilfen, Ausbauten von Rad-/Gehwegen sowie das Pilotprojekt Velostrasse umzusetzen.
Auch arbeiten die verantwortlichen Stellen der Direktion Planung und Bau an der Projektierung von sogenannten Schlüssel- oder Leuchtturmprojekten, wie z.B. der Ersatz der Passerelle Oberstockenweg neu mit Veloangebot (am 10.12.19 vom Stadtrat beschlossen), ein kombinierter Rad-/Gehweg entlang der St.Josefen-Strasse, die Verbreiterung des Rad-/Gehweges entlang des SBB-Sitterviaduktes, die Verbreiterung der St.Leonhard-Brücke oder der Langsamverkehr-Tunnel von der Militär- zur Lagerstrasse. Diese Projekte haben einen unterschiedlichen Projektierungsstand und werden in den nächsten zwei bis drei Jahren Realisierungsreife erlangen. Das unlängst fertig erstellte Bauprojekt des Rad-/Gehweges von der Oberstrasse ins Riethüsli über die Ruckhalde, mit provisorischem Ausbau und Linienführung, hat der Stadtrat wegen ungenügendem Kosten/Nutzen-Verhältnis nicht beschlossen.
Mittelfristig soll für die nicht einfach zu realisierende Velo-Verbindung zwischen der Museums- und Lindenstrasse mit einer Passerelle über die Steinachstrasse eine städtebauliche Lösung gefunden werden. Weiter soll auf Basis von Vorstudien die Projektierung für eine Veloschnellroute von West nach Ost vorangetrieben werden.