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Medienmitteilungen

06. März 2020, 10:00 Uhr | Bereich Medienmitteilungen

Neubau Schulanlage Riethüsli

Auf der Schulanlage Riethüsli soll ein nachhaltiger Schulhausneubau die bestehenden Bauten aus den Sechziger- und Siebzigerjahren ersetzen. Geplant sind Räumlichkeiten für den Schulbetrieb, die Tagesbetreuung und den Sport. Die Kosten für das Neubauprojekt und den Rückbau der bestehenden Schulanlage betragen insgesamt CHF 48,9 Mio. Angestrebt wird ein Bezug des Neubaus im Herbst 2025. Im Frühjahr 2020 wird das Stadtparlament über die Vorlage befinden. Die Volksabstimmung ist für Herbst 2020 geplant.

Visualisierung Neubauprojekt

Die Gebäude der Primarschule Riethüsli wurden zwischen 1966 und 1981 in Etappen erstellt. Die Anlage besteht heute aus sechs Einzelbauten, welche sich über das Schulgelände verteilen. Das Schulhaus mit der Bezeichnung «Nest 1», die zugehörige Einfachturnhalle sowie das Hauswartgebäude mit integriertem Kindergarten im Erdgeschoss wurden 1966 eingeweiht. Die Häusergruppe wurde im Jahr 1974 um einen weiteren Schulhausbau mit der Bezeichnung «Nest 2» ergänzt. Im Jahr 1981 wurde die Anlage um eine zweite Einfachturnhalle erweitert. 1972 wurde ein Holzpavillon als Kindergarten errichtet.

Die verschiedenen Bauten werden den betrieblichen Anforderungen nicht mehr gerecht. Zudem bestehen bauliche Mängel. Die Gebäudehüllen sind undicht und die Fenster morsch. Auch die Haustechnikanlagen haben das Ende ihrer Lebensdauer erreicht, die weitgehend einbetonierten Installationen sind veraltet. Die Tragwerke der Bauten genügen den heutigen Normen nicht mehr, sie müssten für Erdbeben ertüchtigt werden. Ebenfalls ist die Anlage nicht hindernisfrei erschlossen. Die Schulanlage kann nur über einen Umweg barrierefrei erreicht werden. In den Schulgebäuden sind nur die wenigen Räume auf dem untersten Halbgeschoss hindernisfrei zugänglich. In den Gebäuden fehlt es an Gruppenarbeitsplätzen, einem Mehrzwecksaal und insbesondere Räumen für die Tagesbetreuung.

Die Stadt St.Gallen hat im Jahr 2011 einen offenen Projektwettbewerb für einen Neubau ausgeschrieben. Das Siegerprojekt mit der Bezeichnung «punkt.» schafft nutzungsflexible Unterrichts- und Betreuungsräume und gleichzeitig eine direkte Verbindung zwischen der Teufener Strasse und dem höhergelegenen Schulareal. Es werden Spiel- und Freiflächen geschaffen, der Pausenplatz bildet eine attraktive Terrasse. Eine Stärke des Projekts ist, dass auf dem Areal ein Entwicklungspotential verbleibt.

Das Projekt wurde im Jahr 2013 gemäss den Empfehlungen des Preisgerichts und des Stadtrats überarbeitet. Anschliessend wurde das Projekt im Rahmen einer finanzpolitisch bedingten Verzichtsplanung zurückgestellt. Die Planung wurde im Jahr 2018 wiederaufgenommen und an die aktuellen Auflagen und Raumbedürfnisse des Betriebs angepasst.

Mit dem Neubauprojekt wird ein Schulhaus geschaffen, welches die aktuellen und prognostizierten betrieblichen Anforderungen erfüllt. Es bietet Platz für maximal zwölf Klassen. Weiter beinhaltet es eine Turnhalle und Räume für ein bedarfsgerechtes städtisches Tagesbetreuungsangebot, welches für maximal 111 Kinder am Spitzentag ausgelegt ist. Das neue Schulhaus schafft nicht nur für den Schulbetrieb und die Betreuung einen Mehrnutzen. Von den Aussenräumen, der Aula und der Sporthalle profitiert das gesamte Quartier. Der Neubau der Schulanlage Riethüsli soll als Pilotprojekt nach dem neuen Standard «Nachhaltiges Bauen Schweiz SNBS 2.0 Bildungsbauten» zertifiziert werden.

Die Kosten für das Neubauprojekt und den Rückbau der bestehenden Schulgebäude belaufen sich gesamthaft auf CHF 48,9 Mio. Der Stadtrat strebt an, das Neubauprojekt so rasch als möglich zu realisieren. Das Quartier wartet schon einige Jahre auf den Neubau. Zudem wurde in einer Petition und in einem parlamentarischen Vorstoss gefordert, dass auch im Schuleinzugsgebiet Riethüsli möglichst rasch eine städtische Tagesbetreuung geschaffen wird. Das ist erst mit der Realisierung des Neubaus möglich. Der Stadtrat ist bestrebt, das Tagesbetreuungsangebot im Schuleinzugsgebiet Riethüsli in der Übergangszeit in bestehenden Räumlichkeiten als Zwischenlösung erheblich auszubauen. Angestrebt wird ein Bezug des Neubaus im Herbst 2025. Dieser Bezugstermin setzt voraus, dass die laufende Planung lückenlos fortgesetzt werden kann. Zu diesem Zweck beantragt der Stadtrat einen Planungskredit im Umfang von CHF 1,1 Mio., damit die Planungsarbeiten schon vor der Volksabstimmung weitergeführt und vorangetrieben werden können.

 
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