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Medienmitteilungen

06. Dezember 2023, 09:00 Uhr | Bereich Medienmitteilungen

Planung für neues Betriebsgebäude für die Technischen Betriebe an der Rechenstrasse soll nicht weitergeführt werden

Der Stadtrat beantragt dem Stadtparlament, dass die Planung für das neue Betriebsgebäude der Technischen Betriebe an der Rechenstrasse nicht weitergeführt werden soll. Es hat sich gezeigt, dass sich die von der Zusammenführung erwarteten betrieblichen und finanziellen Synergien mit Blick auf die eingetretene Kostensteigerung nicht realisieren lassen. Die Projekte für ein Busdepot der VBSG sowie für ein Betriebsgebäude für die Werke sollen unabhängig voneinander weitergeplant werden.

Planung Auf Schönenwegen

Das Stadtparlament hat am 20. November 2018 dem Stadtrat den Auftrag erteilt, einen Studienauftrag mit einem Vorprojekt für ein gemeinsames Busdepot und Betriebsgebäude an der Rechenstrasse auszuarbeiten und hat dafür einen Verpflichtungskredit von CHF 2'529'000 erteilt. Aus dem im Jahr 2019 durchgeführten Projektwettbewerb ging im August 2020 das Projekt «Auf Schönenwegen» von Durisch + Nolli Architetti, Massagno, als Sieger hervor.

Projektanpassungen mit Kostenfolge

Nach der Auswahl des Siegerprojekts hat die Planungsgemeinschaft die aus dem Bericht des Preisgerichts hervorgegangenen Kritikpunkte in ihre Vorprojektplanungen integriert und das Wettbewerbsprojekt weiterentwickelt. Zur Weiterentwicklung des Wettbewerbsprojekts waren eine Ergänzung und Präzisierung der Bestellung notwendig. Insbesondere wurden in den Bereichen Nachhaltigkeit, Logistik, Betriebseinrichtungen, Lagerflächen sowie Umstellung von dieselbetriebenen auf elektrisch betriebene Busse zusätzliche, kostentreibende Anforderungen gestellt. Die Planungsgemeinschaft ermittelte für ihren Beitrag «Auf Schönenwegen» Kosten in der Höhe von CHF 115 Mio. (Kostenstand Juni 2020). Eine externe Vorprüfung ermittelte im gleichen Jahr bereits Kosten von CHF 132 Mio. Im Zuge der Vorprojektplanung sind die prospektiven Kosten schliesslich auf CHF 259 Mio. angewachsen (inkl. 25 % Reserve, exkl. BKP 0).

Fehlende Finanzierbarkeit

Angesichts dieser erheblichen Kostensteigerung wurde das Projekt auf mögliche bauliche und insbesondere betriebliche Optimierungen geprüft. Die angedachten Kostenreduktionsmassnahmen im Umfang von rund CHF 65 Mio. sind nicht ohne massgebliche betriebliche Einschränkungen umsetzbar. Es ist nicht gelungen, ein finanzierbares Projekt zu entwickeln, das den hohen Ansprüchen an die Funktionalität, den haushälterischen Umgang mit dem Boden und die Nachhaltigkeit gerecht wird.

Zur Weiterführung der Planung und bis zum Abschluss eines Vorprojekts wäre ein Zusatzkredit zum erwähnten Planungskredit von weiteren CHF 3,4 Mio. beim Stadtparlament einzuholen. Der Stadtrat verzichtet darauf. Stattdessen wird dem Stadtparlament beantragt, auf die örtliche Zusammenlegung der VBSG mit den DTB-Dienststellen sgsw, ESG, UE und STB an der Rechenstrasse zu verzichten. Die Projekte für ein Depot der VBSG sowie für ein Betriebsgebäude für die Stadtwerke sollen entkoppelt werden. Für den Stadtrat stellt der Standort Rechenstrasse weiterhin die bevorzugte Option dar. Gleichwohl sieht er vor, den Standort für das neue Busdepot zu überprüfen. Dem Stadtparlament sollen spätestens im Herbst 2025 eine oder mehrere Projektierungsvorlagen unterbreitet werden.

 
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3 Kommentare
  • Peter Steinbeisser 10. Dezember 2023 07:46
    Gibt es eine Möglichkeit hier Bauland zu erwerben?
  • Stefan 06. Dezember 2023 09:22
    Nach dem Campus Platztor der zweite Flop dieses Jahr. Ich hoffe es werden daraus Lehren gezogen und im Voraus schon besser geplant.

    Letzte Woche wurde ja noch bekannt gemacht, dass ein weiteres Grundstück (W-609) beim geplanten Busdepot gekauft bzw. getauscht wurde. Weshalb wird nun der Standort für das Busdepot wieder überprüft? Die technischen Betriebe bräuchten nicht so eine grosse Fläche.

    Haben die VBSG überhaupt genug Abstellplätze oder müssen weiterhin Busse in Goldach provisorisch gelagert werden?
  • Stadt St.Gallen 06. Dezember 2023 16:17
    Der Vertrag zum Grundstück, welches letzte Woche im Grundbuch übertragen wurde, wurde bereits am 11. Oktober 2017 in einem Tauschvertrag zwischen der Stadt und der KiMo AG beurkundet. Es ist daher kein neues Geschäft, sondern ein seit Jahren anstehender Vollzug. Die Projekte VBSG-Depot und sgsw-Zentralisierung werden separat weiterverfolgt. Für ein neues zentrales sgsw-Betriebsgebäude wird eine Standortevaluation durchgeführt. Die Arrondierung des fraglichen Grundstücks bleibt auch sinnvoll, wenn das Busdepot nicht auf dem Standort Rechenstrasse realisiert wird. Für den Stadtrat stellt der Standort Rechenstrasse weiterhin die bevorzugte Option dar. Gleichwohl sieht er vor, auch den Standort für ein neues Busdepot zu überprüfen. Seit dem 1. Dezember 2023 werden Fahrzeuge, die nicht täglich im Einsatz sind, in Goldach abgestellt. Die VBSG haben dafür eine provisorische Halle eingerichtet.