Im Jahr 2022 erschienen die letzten gedruckten Telefonbücher der Schweiz. Sie sind in der zunehmend digitalen Gegenwart längst vergessene Zeitzeugen einer analogen Welt. Dabei waren sie einst fest im Alltag verankert und wahre Alleskönner – ein Buch für alle Lebensfragen. Vera Zürcher wird am Montagvormittag in ihrem Vortrag darauf eingehen, welche inhaltliche Vielfalt die Telefonbücher enthielten und was für Antworten sie auf die mannigfaltigsten Fragen gaben. Sie setzt die Entstehung des Adress- und Telefonbuchs in den Kontext von Telefonie und Verlagswesen, Werbung und Information und spricht über dessen Wert als historische Quelle. Dazu zeigt sie neben historischen Fotografien auch die originalen Bücher.
Vera Zürcher (geb. 1995) studierte Germanistik und Mediävistik an der Universität Zürich und arbeitet seit 2022 als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Stadtarchiv der Politischen Gemeinde St.Gallen.
Die Matinée findet im Raum für Literatur in der Hauptpost statt. Der Eingang befindet sich an der St.Leonhard-Strasse 40. Der Eintritt ist frei. Weitere Informationen unter www.bibliosg.ch.