Mit ihrem Energiekonzept 2050 leistete die Stadt St.Gallen Pionierarbeit. Es wurde im Jahr 2006 mit dem Bereich Wärme lanciert, 2011 mit den Themen Strom und Mobilität ergänzt und 2020 mit der Roadmap «Null-Tonnen-CO2-Gesellschaft» auf den Pfad der Pariser Klimaziele gebracht. Im September 2020 beschlossen die Stadtsanktgaller Stimmberechtigten mit einem Ja-Anteil von 79,1 Prozent, dass die Stadt bis zum Jahr 2050 klimaneutral werden und sich vollständig von fossilen Energieträgern verabschieden soll. Um diese Ziele erreichen zu können, wurde das Energiekonzept 2050 im Jahr 2024 nach einer Konsultation mit dem Bereich Konsum und Ressourcen ergänzt. Denn dieser Bereich macht fast 60 Prozent der Klimagasemissionen der Stadt aus.

Heute umfasst das Energiekonzept 2050 die vier Bereiche Wärme, Strom, Mobilität sowie Konsum und Ressourcen, zusätzliche Querschnitthandlungsfelder wirken über alle Bereiche des Konzepts.
Über die Ziele, Massnahmen und den Fortschritt bei deren Umsetzung informiert die Onlineplattform Energiemonitor St.Gallen.
Umsetzung Energiekonzept 2050
Auf Basis des Energiekonzepts 2050 hat die Stadt St.Gallen die Kampagne «Gemeinsam wirkt – St.Gallen wird klimaneutral» lanciert. Sie bündelt Aktivitäten und Angebote, die dazu beitragen, das von den Stimmberechtigten beschlossene Ziel der Klimaneutralität bis 2050 zu erreichen. Zu «Gemeinsam wirkt» gehören neben der Onlineplattform unter anderem auch die St.Galler Klimawoche sowie der monatliche Newsletter.
.jpg)
Bei der Umsetzung des städtischen Energiekonzepts 2050 kommt den St.Galler Stadtwerken (sgsw) eine zentrale Rolle zu. Besonders zu erwähnen ist dabei die Fernwärme. Fördergelder aus dem Energiefonds und einer kostenlose Energieberatung sind weitere wichtige Elemente, um das Ziel einer klimaneutralen Stadt zu erreichen. Die Stadt St.Gallen wurde zum fünften Mal in Folge als Energiestadt Gold ausgezeichnet.
.jpg)
Das Energiekonzept beruht auf den folgenden sechs Stossrichtungen:
- Einsatz erneuerbarer statt fossiler Energien
- Effizienz statt Verschwendung
- Energie speichern statt vernichten
- Lokales Abwärmepotenzial nutzen und Energie lokal produzieren
- Dezentrale Stromerzeugung mit Wärmenutzung
- Fahren mit Strom statt mit fossilen Treibstoffen
Heute verursacht eine Person, die in der Stadt St.Gallen lebt, pro Jahr rund 11,4 Tonnen Klimagase. Davon entfallen 4,8 Tonnen auf die Bereiche Wärme, Strom und Mobilität, die übrigen 6,6 Tonnen auf die Bereiche Konsum, Ernährung und Flugreisen.

Die zweite Grafik zeigt die 11,4 Tonnen Klimagase und die Einflussmöglichkeiten: Privatpersonen haben mit 6,4 Tonnen die grösste Einflussmöglichkeit, gefolgt von Unternehmen (4,0 Tonnen), Bund, Kanton und Kirchen (total 0,6 Tonnen) und Stadtverwaltung (0,4 Tonnen).

Links
- Gemeinsam wirkt - St.Gallen wird klimaneutral neues Fenster
- St.Galler Stadtwerke neues Fenster
- Stadtklima St.Gallen neues Fenster
- Umweltbericht Stadt St.Gallen neues Fenster
- Auf dem Weg zur emissionsneutralen Stadt - Postulatsbericht und Vorlage an das Stadtparlament neues Fenster
- Roadmap Null-Tonnen-CO2 bis 2050 mit Massnahmenplan neues Fenster